Island, ein Land voller Geheimnisse und atemberaubender Schönheit, wird oft als das „Land aus Eis und Feuer“ bezeichnet. Diese isolierte Insel im Atlantik, die zwischen Amerika und Europa liegt, bietet eine faszinierende Mischung aus gigantischen Gletschern, donnernden Wasserfällen, aktiven Vulkanen und heißen Quellen. Vor Kurzem unternahm ich eine zweiwöchige Rundreise durch Island, um die einzigartige Schönheit dieses Landes zu entdecken. Unsere Reise begann in Reykjavik, der Hauptstadt Islands, und führte uns durch einige der beeindruckendsten Naturwunder, die die Insel zu bieten hat.
Von Gletschern über Basaltsäulen, Vulkane, Wasserfälle bis hin zu den faszinierenden Stränden wie dem Diamantstrand und den geheimnisvollen Grjótagjá-Höhlen – die Landschaft Islands ist wirklich atemberaubend. Diese Reise ermöglichte es mir, tief in die Naturwunder dieses Landes einzutauchen und die besondere Lebensweise der Isländer kennenzulernen.
Sommer in Island – Die beste Zeit für eine Rundreise
Unsere Islandreise fand im August 2024 statt, einer Zeit, die ideal für eine Rundreise durch das Land ist. Der Sommer ist die beste Jahreszeit, um Islands natürliche Schönheit zu erleben, da das Wetter relativ mild ist und die Tage besonders lang sind. In dieser Jahreszeit kann man sogar fast 24 Stunden Tageslicht genießen, was uns die Möglichkeit gab, so viele Orte wie möglich zu erkunden.
Vorteile des isländischen Sommers:
- Optimale Naturbedingungen: Im Sommer zeigt sich Island von seiner besten Seite. Ob Wandern, Radfahren oder Camping – die langen Tage bieten reichlich Zeit, um die faszinierenden Landschaften zu erkunden.
- Mildes Wetter: Obwohl die Temperaturen im Sommer vergleichsweise angenehm sind, bleibt das Wetter auf Island unberechenbar. Besonders in den Hochlandregionen kann es selbst im August noch Schnee geben. Es heißt, in Island kann man an einem Tag alle vier Jahreszeiten erleben, daher ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein.
- Unvergleichliche Naturschönheiten: Vom berühmten „Goldenen Kreis“ bis hin zu Gletschern, Wasserfällen und heißen Quellen – im Sommer scheinen Islands Naturwunder in ihrer vollen Pracht. Reykjavik, die Hauptstadt im Südwesten der Insel, ist der perfekte Ausgangspunkt, um die landschaftliche und kulturelle Vielfalt des Landes zu entdecken.
Island mit dem Camper – Eine kostengünstige und flexible Art zu reisen
Während unserer Reise entschieden wir uns, Island mit einem Camper zu erkunden, was eine kostengünstigere Alternative zu den teuren Hotelübernachtungen ist. Diese Art zu reisen gab uns nicht nur die Möglichkeit, Geld zu sparen, sondern auch ein ganz besonderes Maß an Flexibilität und Unabhängigkeit.
Vorteile einer Camper-Reise:
- Kostenersparnis: Da Island für seine hohen Hotelpreise bekannt ist, bot der Camper eine preiswerte Alternative. Wir mussten keine Hotels buchen und konnten auch bei den Mahlzeiten sparen, da wir im Camper kochen konnten. Restaurants sind in Island generell sehr teuer, was diese Option besonders attraktiv macht.
- Hohe Flexibilität: Mit einem Camper hatten wir die Freiheit, die Insel in unserem eigenen Tempo zu erkunden. Es gab keinen festen Reiseplan, sodass wir jederzeit anhalten und die Orte, die uns am besten gefielen, länger genießen konnten.
- Nähe zur Natur: Die Möglichkeit, mitten in der Natur zu übernachten und morgens mit Blick auf spektakuläre Landschaften aufzuwachen, war ein unvergessliches Erlebnis. Egal, ob wir an einem Fjord oder an einem abgeschiedenen Strand übernachteten – die Nähe zur Natur war ein echtes Highlight.
- Unabhängigkeit: Mit einem Camper waren wir vollkommen unabhängig und mussten uns nicht an Busfahrpläne oder Hotelzeiten halten. Wir konnten uns einfach die schönsten Plätze zum Übernachten aussuchen – sei es auf einem Campingplatz oder in einer abgelegenen Bucht.
Herausforderungen einer Camper-Reise:
So viele Vorteile eine Camper-Reise auch bietet, es gibt auch Herausforderungen. Zunächst muss sichergestellt werden, dass der Camper für die isländischen Wetter- und Straßenverhältnisse geeignet ist. Insbesondere in den entlegenen Regionen können die Straßen schlecht ausgebaut oder sogar gesperrt sein. Außerdem sollte man auf jeden Fall mit dem unvorhersehbaren Wetter rechnen und immer gut vorbereitet sein.
Island-Rundreise: Sehenswürdigkeiten, die man nicht verpassen sollte
Eine Rundreise durch Island ist wie eine Fahrt durch eine postkartenreife Landschaft. Auf der Route erwarten einen Vulkane, Gletscher, Wasserfälle und weite, unberührte Wildnisgebiete. Hier sind einige der Highlights, die auf keiner Islandreise fehlen dürfen:
- Der Goldene Kreis: Diese beliebte Route führt durch den Þingvellir-Nationalpark, das geothermal aktive Gebiet von Geysir und den beeindruckenden Gullfoss-Wasserfall. Egal, ob es Ihre erste Islandreise ist oder Sie bereits öfter dort waren – der Goldene Kreis fasziniert jedes Mal aufs Neue.
- Jökulsárlón Gletscherlagune: Diese Lagune mit ihren riesigen Eisbergen, die majestätisch im klaren, blauen Wasser treiben, ist ein magischer Ort. Direkt daneben liegt der Diamantstrand, wo die Eisblöcke wie funkelnde Juwelen auf dem schwarzen Sand liegen.
- Seljalandsfoss und Skógafoss: Zwei der bekanntesten Wasserfälle im Süden Islands. Besonders Seljalandsfoss bietet die Möglichkeit, hinter den Wasserfall zu gehen und die beeindruckende Szenerie aus einer ganz besonderen Perspektive zu erleben.
- Vatnajökull-Nationalpark: Der größte Gletscher Europas bedeckt etwa 8% der Fläche Islands. Die Mischung aus Gletscherlandschaften und vulkanischer Aktivität bietet ein Erlebnis, das an eine außerirdische Welt erinnert.
- Snæfellsnes-Halbinsel: Diese landschaftlich reizvolle Region im Westen Islands wird oft als „Island im Miniaturformat“ bezeichnet. Hier finden sich Vulkane, Küstenlandschaften und malerische Fischerdörfer. Ein echtes Highlight für Fans der Serie „Game of Thrones“, da einige Szenen hier gedreht wurden.
Verschiedene Möglichkeiten, Island zu erkunden
Neben der Camper-Reise gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, Island zu entdecken.
Selbstfahrerreisen: Eine der beliebtesten Arten, Island zu erkunden, ist mit dem Mietwagen. Die Straßen in Island sind in gutem Zustand, allerdings sollte man im Winter oder bei Fahrten ins Hochland vorsichtig sein und ein Allradfahrzeug wählen.
Öffentliche Verkehrsmittel: Obwohl das öffentliche Verkehrsnetz in Island nicht so gut ausgebaut ist, gibt es vor allem im Sommer regelmäßige Busverbindungen, die eine günstige Alternative bieten, insbesondere für kürzere Aufenthalte.
Geführte Touren: Für Reisende, die es lieber entspannt angehen und nichts verpassen möchten, sind geführte Touren ideal. Erfahrene Reiseführer bringen Sie zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten und geben interessante Hintergrundinformationen.
Klima und Vorbereitung
Das isländische Wetter ist berüchtigt für seine schnellen Veränderungen. Egal, ob Sommer oder Winter, man sollte stets auf alles vorbereitet sein. Besonders im Hochland und an der Küste können die Temperaturen deutlich kühler sein.
Tipps zur Vorbereitung:
- Zwiebellook: Das Tragen mehrerer Schichten ist eine der besten Strategien, um sich an die wechselnden Wetterbedingungen anzupassen.
- Wetterfeste Kleidung: Eine wind- und wasserdichte Jacke ist ein Muss in Island, da starke Winde und Regen keine Seltenheit sind.
- Gute Wanderschuhe: Da viele Sehenswürdigkeiten nur zu Fuß erreichbar sind, sind bequeme und rutschfeste Wanderschuhe unbedingt erforderlich.
Island ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Abenteurer. Egal, ob Sie sich für eine Camper-Tour, eine Selbstfahrerreise oder eine geführte Tour entscheiden – das Land wird Sie mit seinen Gletschern, Vulkanen und atemberaubenden Landschaften begeistern. Mit der richtigen Planung und Vorbereitung wird Ihre Islandreise zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Ich hoffe, dieser Guide hilft Ihnen bei der Planung Ihrer eigenen Island-Abenteuer und trägt dazu bei, dass Ihre Reise genauso beeindruckend und unvergesslich wird wie unsere.